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Kultbike Suzuki VS 1400 Intruder

So clean, so stark, so ausdauernd

Normalerweise bevorzugen Japaner den Konsens. Die Suzuki VS 1400 Intruder jedoch ging 1987 voll auf Konfrontationskurs in Richtung Milwaukee. Und sie traf mit Wucht.

Szene

Es ist in den letzten Jahren etwas stiller geworden um die VS 1400, die Zahl spektakulärer Umbauten geht deutlich zurück. Kein Wunder, die ersten Neuverkäufe liegen fast 30, die letzten gut zehn Jahre zurück. Dennoch zählt die Suzuki noch immer zum harten Kern der Cus­tom-Szene, ein Blick in die einschlägigen Kataloge beweist es. Besonders lohnend: www.thunder­bike.de. Wer sich heute für eine gebrauchte Intruder interessiert, wird ab gut 3000 Euro fündig. Aufwendige und gepflegte Umbauten kosten aber auch schon mal das Dreifache. Exemplare in vollkommenem Ori­ginalzustand sind eher selten.

 

Der Zweiylinder-Viertakt-45-Grad-V-Motor der Suzuki VS 1400 Intruder.

Luft-/ölgekühlter Zweiylinder-Viertakt-45-Grad-V-Motor, je eine obenliegende Nockenwelle, drei Ventile pro Zylinder, 1360 cm³, 49 kW (67 PS) bei 5000/min, 108 Nm bei 3400/min, Vierganggetriebe, Doppelschleifenrahmen aus Stahlrohr, Gewicht vollgetankt 260 kg, Reifen vorn 110/90 H 19, hinten 170/80 H 15, Tankinhalt 13 Liter, Höchstgeschwindigkeit 167 km/h,
0– 100 km/h in 5,2 sek.

Entwicklung


Bis hierhin konnte Milwaukee damals gelassen mitlesen, aber dann kam es: Besagte Pleuel tragen 94 mm dicke Kolben, und die machen 98 mm Hub. Ergibt 1360 cm³. 20 mehr als beim Allerheiligsten. Verdammt, die Japaner meinten das ernst mit Intruder, zu Deutsch: Eindringling. Darum hatte Projektleiter Sadao Shirasagi amerikanische Suzuki-Mitarbeiter im Boot, und die diktierten ihm eine Linie, wie sie damals nur Low Rider und Wide Glide besaßen.